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Ein Einblick in das Leben eines Auslandskorrespondenten ...

... mit dem Kunst-Kurs der Q12

Am Mittwoch, dem 15. November nahm der Q12-Kunst-Kurs gemeinsam mit Herrn Freitag an einer Online-Veranstaltung des Schülermedientags der ARD teil: „Update aus San Francisco – Auslandskorrespondent Nils Dampz berichtet“. In dieser Veranstaltung berichtete Nils Dampz, ein ARD-Auslandskorrespondent von seiner Arbeit in San Francisco.

Die Veranstaltung begann um 8:15 Uhr und wurde online übertragen. Begonnen wurde mit einer interaktiven PowerPoint-Präsentation, die den Beruf eines Auslandskorrespondenten vorstellte und offene Fragen beantwortete. Der Journalist kommentierte jede Frage; unter anderem erwähnte er bei einer Frage zur Zeitzone von Kalifornien, dass durch die neun Stunden Zeitverschiebung zwischen Deutschland und San Francisco es bei ihm jetzt 23:15 Uhr sei und er deshalb oft abends für Deutsche Nachrichten berichte. Auch erklärte er, dass er mit einer weiteren Kollegin für fünf US-Staaten zuständig sei. Mehr als man denken würde.

Nach der Präsentation bot er uns eine Tour durch sein Arbeitsstudio, welches Teil seiner Wohnung ist und erklärte, wie er sich im Radio oder Fernsehen einfach zuschalten könne. Dadurch, dass bei ihm Büro und Wohnzimmer nicht getrennt seien, gerate eine Work-Life-Balance schnell aus dem Gleichgewicht. Er empfahl daher, dass jeder Berufstätige nach einem Ausgleich suchen solle.

Außerdem erklärte er, was ein Auslandskorrespondent macht. Wenn man Auslandskorrespondent werde, habe man diese Position zunächst für zwei Jahre inne und habe danach die Möglichkeit, sie um weitere drei Jahre zu verlängern. Auch erzählte Dampz, dass er mehrere Sprachen sprechen könne, was zwar hilfreich, aber nicht das Wichtigste sei. Als viel bedeutender stellte er stattdessen heraus, dass man offen zu Gesprächen mit unbekannten Leuten sein sollte, da meistens diese Unterhaltungen interessanter seien als Interviews mit Ikonen. Man sollte außerdem flexibel sein, da es zu kurzfristigen Ereignissen komme, zu denen man dann etwas berichten müsse. Niemand könne kontrollieren oder planen, wann etwas Wichtiges passiere, getreu dem Motto: „The news never sleep“.

Am Ende beantwortete Dampz noch Fragen zu benötigten Qualifikationen und Verdienstmöglichkeiten. Er gab an, dass Reporter in etwa so viel wie Gymnasiallehrer verdienten, sie bekommen allerdings, wenn sie als Auslandskorrespondent tätig seien, finanzielle Unterstützung für Mietkosten. Um Auslandskorrespondent oder Journalist im Allgemeinen zu werden, brauche man seiner Meinung nach nicht unbedingt ein Studium. Dies sei allerdings hilfreich, um sich zu spezialisieren. Ein Volontariat, welches einer Ausbildung entspreche, sollte man unbedingt machen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Durch die Online-Veranstaltung bekamen wir einen unterhaltsamen und interessanten Einblick in den Alltag eines Reporters. Vielen Dank an Nils Dampz und die ARD für den Bericht und an Herrn Freitag für das Ermöglichen unserer Teilnahme.

Vivien Gopp, Q12

Foto: Wikipedia
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