Willkommen im Gesellschaftlich-Politisch-Religiösem-Bereich!
GPR steht für das gesellschaftswissenschaftliche, politische und religionswissenschaftliche Aufgabenfeld des Gymnasiums. Neben dem Fachunterricht leistet die Fächergruppe einen Beitrag zur Demokratieerziehung und damit einen Beitrag zur Heranbildung politisch mündiger Bürger.
GPR-News
Aus der Sicht eines Betroffenen
Informationen zum Thema „Organspende“ durch Stefan Endrich vor Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe
- Sommer 2008 - EM in Würzburg, Gold im Mini-Marathon.
- 2011 - Radtour nach Leiden zum Sitz von Eurotransplant.
- August 2019 - Weltspiele in England, Bronze im Dartmixed.
- August 2022 - EM in Oxford...Bronze im Dart Einzel und Silber im Bowling Doppel.
- und (hoffentlich) August 2025 - World Transplant Games in Dresden
Wer diese Stationen des 62-jährigen Karbachers Stefan Endrich anhand seiner PowerPoint-Präsentation miterlebt, fragt sich, wie er die sportlichen Erfolge erringen konnte. Denn: Herr Endrich ist Organspende-Empfänger. Er hat seit seiner Erkrankung im Alter von 26 Jahren bislang zwei Mal eine Spenderniere erhalten dürfen. Auch wenn dies mit Einschränkungen verbunden ist, sieht er es als seine Aufgabe an, diesem Geschenk des Lebens gerecht zu werden. Deshalb besucht er beispielsweise Schulen, Seniorenheime und Vereine, um dort aus der Sicht eines Betroffenen zu berichten.
In seinem Vortrag informiert er sehr anschaulich, offen und authentisch über die Lebenssituation von Menschen mit einer Nierenerkrankung. Vor allem die Maßnahmen, die nötig sind, um an einer Dialyse das Blut eines Patienten reinigen zu können, bewegen die Zuhörenden. Endrich erläutert außerdem sehr sachlich, welche Maßnahmen vor bzw. nach einer Transplantation nötig sind, welche Organe und Gewebe generell gespendet werden können und wie die Abläufe sowie die rechtlichen Regelungen bei einer Organentnahme und - spende sind. Ein klein wenig emotional wird Endrich, wenn es um die Situation in Deutschland geht, wo die Zahl der gespendeten Organe weit unter dem Niveau der europäischen Nachbarländer liegt. Immer wieder betont Herr Endrich, dass jeder individuell für sich selbst eine Entscheidung treffen müsse - und diese Entscheidung auch in der Familie kommunizieren solle. Es sei Aufgabe eines jeden, sich zu informieren, denn: „Wissen hilft entscheiden.“
Besuch in der Lohrer Moschee
Am 13.06.2024 durften unsere Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen die örtliche Moschee in Lohr besuchen und konnten viel Interessantes erfahren.
Bei uns ist der Moscheebesuch in der Jahrgangsstufe 7, wo der Islam schwerpunktmäßig im Lehrplan verankert ist, bereits eine Art Tradition. Er ist bei den Jugendlichen eine beliebte Erfahrung. So bietet der Unterrichtsgang Abwechslung vom normalen Schulalltag und gewährt teils tiefere Einblicke in die muslimische Religion und den gelebten Glauben als nur theoretischer Input im Klassenzimmer.
Eine Besonderheit ist bereits der Zugang zum Betsaal, bei dem man die Schuhe ausziehen und den Raum mit dem rechten Fuß zuerst betreten muss. Der durch zahlreiche Kaligrafien an den Wänden verzierte Raum wirkt nicht nur auf Schüler eindrucksvoll und die nach Südosten (gen Mekka) ausgerichtete Gebetsnische nimmt eine zentrale Rolle im Raum ein.
Wie gewohnt begrüßte uns Emre Oymak, der Dialogbeauftragte der muslimischen Gemeinde. Herr Oymak führte uns durch die Moschee und gab uns einen interessanten Vortrag sowohl über allgemeine Themenbereiche des Islam wie auch spezielle Aktivitäten der muslimischen Gemeinde vor Ort. So erklärte er anschaulich einige Riten muslimischer Praxis, die alle zu den fünf Säulen des Islam gehören:
Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Wallfahrt nach Mekka und Armensteuer. Sehr geduldig beantwortete er währenddessen und anschließend auch alle möglichen allgemeinen, privaten, teils sogar politischen Fragen der interessierten Schüler. „Was kostet eine solche Pilgerfahrt?“, „Wo werden Muslime beerdigt?“ oder „Wie und wann beten Muslime?“, nichts blieb ungeklärt.
Auch der Imam der Gemeinde war für uns vor Ort und rezitierte eindrucks- und klangvoll auf arabisch aus verschiedenen Suren.
Zum Abschluss zeigte sich die muslimische Gemeinde wie immer gastfreundlich und lud zu türkischem Gebäck und kühlen Getränken ein. Dabei fand auch weiterhin noch ein Austausch in privaten Gesprächen statt.
Die Exkursion bleibt den Schülerinnen und Schülern in positiver Erinnerung und das FLvE-Gymnasium freut sich, die Moschee auch im kommenden Jahr wieder zu besuchen.
Für die FS Religion
F.BauerFrühjahrsputz 2024
In mittlerweile fest etablierter Tradition beteiligten sich wieder zahlreiche Schüler und Schülerinnen aus unserem Haus an der Müllsammelaktion der Stadt Lohr. Dabei engagieren sich jedes Jahr zahlreiche ehrenamtliche Organisationen wie Feuerwehr, THW und viele andere, aber auch private Gruppen, um vor dem großen Frühlingserwachen der Vegetation die Flur von allerlei Unrat zu befreien.
Wie die letzten Jahre auch war wieder eine Gruppe Fünftklässler im Bereich um das Wombacher Vereinsheim aktiv und sammelte vor allem liegengebliebenen Müll vergangener Beatabende. Nach ungefähr drei Stunden wanderten wir bei windigem, kühlem, aber trockenem Wetter zum Bauhof, wo wir uns wieder aufwärmen und bei einem üppigen Mittagsbüffet stärken konnten.
Ein großer Dank gilt natürlichen den tatkräftigen Schülern und Schülerinnen, aber auch Karin Müller vom Umweltbüro der Stadt Lohr für die Organisation dieses überaus sinnvollen Events.
Besuch im Schalom-Europa
... mit der 9. Jahrgangstufe des Franz-Ludwig-von-Erhalt-Gymnasiums Lohr
Nach einer Pause in der Corona-Zeit konnten wir nun am Dienstag, den 6.2. 2024 - das zweite Jahr in Folge - wieder die reichhaltige Ausstattung des jüdischen Museums in Würzburg und der dortigen Synagoge auf uns wirken lassen.
Dank unserer guten Vorarbeit im Unterricht verfolgten unsere Schülerinnen und Schüler die fast zweistündigen Führungen mit großem Interesse. Wir wollten so ein Zeichen setzen dafür, dass das Interesse an jüdischer Religion und Kultur auch und gerade in der Zeit des Krieges zwischen Israelis und Hamas-Terroristen nicht nachlassen darf. Während der Führungen wurden besonders die zentrale Rolle der Tora, die durch Tora-Lesepult und Toraschrain auch räumlich im Mittelpunkt der Synagoge steht, betont. Während in jedem christlichen Gottesdienst in der Predigt ein Bibelabschnitt in der Landessprache gelesen und ausgelegt wird, lesen die Juden den althebräischen Originaltext vor und die Auslegung erfolgt in der sogenannten mündlichen Tora, der Mischna. Sie geschieht durch die Jahrhunderte hindurch in fortwährender Diskussion zwischen den jeweils amtierenden Rabbinern. Deren unterschiedliche Positionen werden in zahlreichen Bänden im Talmud fixiert.
Der schönste Moment war wohl der Einblick in eine besondere jüdische Hochzeitsgewohnheit, wobei die Braut vom Bräutigam unter einem besonderen Traubaldachin, der Chuppa, den Ehering angesteckt bekommt.
Unterstufe
Alle Schüler haben in Bayern religiösen Bekenntnisunterricht. Bei uns haben römisch-katholische Schüler katholische Religionslehre, evangelisch-lutherische Schüler evangelische und alle anderen Ethik. Zum Schuljahresbeginn kann auf Antrag hin gewechselt werden. Zum religiösen Leben gehören aber auch die Schulgottesdienste, die Shalom-Pausen und die Beratungsangebote der Schulseelsorgerin.
Die Stundentafel sieht daneben in dieser Fächergruppe noch Geografie vor. Die Wandertage dienen auch dazu, die Lohrer Umgebung naturgeografisch zu erkunden.
Unterstufe
Ab dieser Jahrgangsstufe wird kontinuierlich Geschichte als Pflichtfach unterrichtet. Da hier die Antike im Mittelpunkt steht, wird eine Exkursion zum Pompejanum in Aschaffenburg durchgeführt. Die Naturgeografie wird fortgesetzt im Wahlkurs „Artenvielfalt“. Naturgeografie spielt ebenfalls in die Woche zur Alltagskompetenz ,die im Oktober im Schullandheim in Hobbach durchgeführt und von der Unterstufenbetreuerin, Frau Radecker, organisiert wird, eine Rolle.
Unterstufe
Mit Religion/Ethik, Geschichte und Geografie gibt es erstmals drei Pflichtfächer aus der Fächergruppe GPR in der Stundentafel. Demokratieerziehung wird in der SMV-Arbeit intensiviert: Seit der 5. Jahrgangsstufe wählen die Schüler Klassen- und Schülersprecher und führen ZfU-Stunden durch („Zeit für uns“ – die Schüler diskutieren ein Thema, das sie betrifft).
Spätestens in der 7. Jahrgangsstufe offeriert die Mittelstufenbetreuerin, Frau Dr. Frank, Angebote, sich weiter in die SMV einzubringen.
Mittelstufe
Im religiösen Leben werden freiwillige Besinnungstage angeboten. In Geschichte steht eine Exkursion zu Burgen und Schlössern an.
Mittelstufe
In Geschichte steht das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte im Mittelpunkt des Lehrplans: Die Zeit des Nationalsozialismus. Daher wird eine verpflichtende Exkursion zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände durchgeführt.
Die berufliche Orientierung beginnt mit den sogenannten Modulen zur beruflichen Orientierung: Ein halbes Jahr lang lernen die Schüler Stellenanzeigen zu lesen, Bewerbungen zu schreiben und machen Stärken-Schwächen-Analysen. Das Fach BO (berufliche Orientierung) gipfelt in dem verpflichtenden Betriebspraktikum in der drittletzten Schulwoche vor den Sommerferien.
Mittelstufe
Mit den Fächern Wirtschafts- und Rechtslehre sowie Politik und Gesellschaft (vormals Sozialkunde) sind die GPR-Fächer mit diesem Schuljahr komplett. Sie alle werden unterrichtet, wobei Geschichte mit der Zeitgeschichte nach 1945 eng mit Politik und Gesellschaft verwoben ist, sodass hier eine vorrückungsrelevante Note gebildet wird. Die BO (berufliche Orientierung) wird fortgesetzt durch die verpflichtende Teilnahme am Tag des Handwerks und an der Berufsmesse.
Oberstufe
Diese Jahrgangsstufe soll das Jahr der politischen Bildung sein. Alle GPR-Fächer werden unterrichtet und die Lehrpläne aller (auch der SKL- und Mint-) Fächer sind daraufhin abgestimmt. Die GPR-Fächer bieten immer mindestens ein P-Seminar an. Im Rahmen der politischen Bildung wird eine verpflichtende Fahrt nach Berlin angeboten.
Oberstufe
Der Klassenverband wird aufgelöst. Die Schüler belegen Kurse; es handelt sich teilweise um Pflichtfächer (wie Religion/Ethik, Geschichte), Wahlpflichtfächer (Politik und Gesellschaft, Wirtschaft- und Rechtslehre, Geografie) und Profilfächer: Die Schule bietet in allen GPR-Fächern Leistungskurse an. Zum Angebot gehört auch mindestens ein W-Seminar. Die Abiturprüfung ist verbindlich in einem GPR-Fach abzulegen.