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Es ist schon überraschend, was alles in Schubläden zu finden ist. Für den guten Zweck, für Nachhaltigkeit, für die Umwelt, für das Klima und natürlich für mehr Platz in den Schubläden fand auch dieses Schuljahr wieder eine Sammelchallenge am Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium als Klimaschule Bayern statt.

Schüler, Eltern und Lehrer durchsuchten Schränke, Keller, Dachböden und andere mögliche Lagerstätten nach alten Handys/Tablets, Ladekabeln, Kopfhörern, Druckerkartuschen, Batterien/Kleinakkus, Korken, Brillen und neuerdings Kronkorken. Aber auch die Nachbarschaft, Freunde und Bekannte wurden von den fleißigen Sammlerinnen und Sammlern um möglicherweise schon längst vergessene Objekte gebeten.

Eine Woche sammelten die Schülerinnen und Schüler die wertvollen Objekte und brachten diese tüten-, säcke- oder gar kartonweise in die Schule. Sorgfältig gezählt, notiert und sortiert wurden sie dann in Sammelbehältnissen im Medienatelier abgegeben, die übrigens auch außerhalb der Sammelchallenge ganzjährig dort bereitstehen. In den beteiligten Klassen übertrugen die Klimabotschafterinnen und Klimabotschafter die Anzahlen je nach Gewichtung in Punkte. Den besten Klassen mit der höchsten Punktzahl winkte eine Klassenbelohnung.

Dass bei einigen Sammelobjekten nach der letztjährigen Sammelchallenge nun in diesem Schuljahr geringere Mengen abgegeben wurden, war zu erwarten. Mit trotzdem beachtlichen 223 Handys/Tablets, 268 Brillen und 439 Druckerkartuschen/-tonern wurde dieses Jahr etwa ein Viertel des letzten Jahres erzielt. Hier scheinen die Schubläden schon einigermaßen geplündert zu sein. Sehr überraschend war allerdings, dass die Anzahl der Batterien und Kleinakkus bei ca. 30000 Stück nahezu unverändert blieb. Und wenn laut deutschlandweiter Statistik nur ca. 50% der Batterien/Akkus wieder zurückgegeben werden, kann man schon schlussfolgern, dass unsere Gesellschaft sehr verschwenderisch mit den kleinen „Energiequellen“ umgeht, geschweige denn bei den fest verbauten Batterien!

Eine schöne Steigerung um fast 3000 auf über 10000 Stück wurde bei den Korken erzielt. Neu bei der Sammelchallenge waren die Kronkorken. Die stattliche Anzahl von mehr als 67000 gesammelten Kronkorken wurde erreicht. Erwähnenswert sind auch die weiteren Sammelgüter: Mit 368 Ladekabeln, 217 Ladesteckern und 103 Kopfhörern wurden nur wesentlich weniger als im Vorjahr gesammelt.

Die Aktion zielte primär darauf ab, den Schülern die Nachhaltigkeit bzgl. der begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen näherzubringen und natürlich die damit verbundenen Umwelt- und Klimagedanken sowie den sozialen Aspekt bewusst zu machen: Die in den Sammelobjekten enthaltenen Rohstoffe können durch das Recycling dem Kreislauf wieder zugeführt werden und müssen so nicht energieintensiv unter oft prekären Arbeitsbedingungen neu gewonnen/geschürft werden.

Funktionierende Geräte werden weiterverwendet und die Druckerkartuschen (Aktion „Sammeldrache“ mit der Mittelschule) wieder befüllt. Die Handys/Tablets und Kabel werden zudem dem Naturschutzbund (NABU) für deren Projekt "Handys für Hummel, Biene und Co." (https://www.nabu.de/downloads/grafiken/handyfuerdiehummel/) zugutekommen. Der Fairtrade-AK des Gymnasiums Lohr a. Main gibt die gesammelten Brillen an das Deutsche Katholische Blindenwerk e.V. für dessen Aktion „Brillen weltweit“ weiter. Dort werden die Brillen in einem integrativen Sozialprojekt aufbereitet und dann kostenlos an hilfsbedürftige Seehilfeempfänger in der „Dritten Welt“ verteilt. Brillen, die ansonsten vielleicht nur ungenutzt im Schrank liegen würden oder im Restmüll entsorgt werden würden, ermöglichen so ihrem neuen Besitzer eine immense Steigerung der Lebensqualität. Die Korken werden im Rahmen der „Cork Collect“-Aktion über den Weltladen Pamoja (Lohr a. Main) an die Firma Doghammer weitergegeben: Diese Firma beweist, dass Korken zu hundert Prozent recyclebar sind, denn Doghammer schreddert die Korken zunächst, um das dadurch gewonnene Korkgranulat anschließend nachhaltig, umweltschonend und unter Einbeziehung sozialer Aspekte vollständig zu neuem Material für Schuhe (Korkfußbett, Einlegesohlen, Sneakersohlen,…) weiterzuverarbeiten. Die vielen gesammelten Kronkorken sollen schließlich die Arbeit im Wally-Bangert-Tierheim in Lohr unterstützen.

Der Sammelwettbewerb wurde am Gymnasium Lohr als Klassenchallenge durchgeführt und die Schulfamilie war auch in diesem Jahr wieder von der großen Sammelleidenschaft aller Beteiligten sehr angetan. Erfolgreichste Klasse wurde die Klasse 8b, knapp gefolgt von der 6c. Sie wurden mit einer kleinen Exkursion belohnt. Herzlichen Glückwunsch!! Auch den anderen Klassen sei sehr gedankt. Die Sammelaktion wird garantiert wiederholt. 

Thomas Keßelring und Nina Schneider

Wie wirkt sich der menschengemachte Klimawandel auf unsere heimischen Wälder aus?

Dies war nur eine - dafür aber wichtige – Frage von Herrn Neuner, Leiter der Forstverwaltung Lohr, an die Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangsstufe im Lohrer Stadtwald.

Grund des Besuchs der Zehntklässler am 13. März 2024 war eine Baumpflanzaktion mit Unterstützung der Forstverwaltung und der Organisation „Spessartbaum“ (https://spessartbaum.org/).

Nach der ersten Baumpflanzaktion einer zehnten Klasse im letzten Schuljahr, die durch den Erlös eines P-Seminars getragen wurde, kam die Idee im Gespräch mit der Schulleitung, der Lohrer Forstverwaltung und „Spessartbaum“ auf, dieses Projekt fortzusetzen. Alle Beteiligten waren sich daher schnell einig, eine Kooperation anzustreben, die eine jährliche Baumpflanzaktion in der zehnten Jahrgangsstufe etabliert.
Nach einem Fußmarsch der Schülerinnen und Schüler mit Lehrkräften zum Valentinusberg wurde die Gruppe mit Kleinbusssen der Firma Grampp tief in den Lohrer Stadtwald gebracht, wo eine Waldfläche wiederaufgeforstet werden soll, deren Baumbestand durch Käferbefall und Windwurf sehr stark dezimiert ist. Mit speziellen Spaten ausgerüstet, durfte nach einer kurzen Anweisung durch das Personal der Forstverwaltung, zu zweit oder zu dritt zur Tat geschritten werden. Baum für Baum wurde die Fläche mit ca. 600 Setzlingen bestückt. Für alle Beteiligten war zusätzlich interessant, dass diese Waldfläche als „Freilandlabor“ für viele andere Baumarten dienen soll, damit Erfahrungen für die zukünftigen Jahrzehnte und dem Klimawandel trotzenden Baumarten gesammelt werden können.

Ein großer Dank gebührt Herrn Neuner und seinem Team, insbesondere aber auch der Organisation „Spessartbaum“, die durch Herrn Simon und einem Medienteam vertreten war. „Spessartbaum“ war maßgeblich für den Personentransport, eine sehr großzügige Brotzeit und im Besonderen für die Finanzierung der Baumsetzlinge verantwortlich.

Vielen Dank für diese lehrreichen Erfahrungen im Lohrer Stadtwald!!  

Noch einmal zurück zur Eingangsfrage. Hier eine mögliche Antwort:

Der menschengemachte (anthropogene) Klimawandel führt zu vermehrten Extremwetterereignissen in Form von langen Dürre- oder Regenperioden (u.a. Starkregen) oder starken Winden/Stürmen. Gerade die immer häufiger vorkommenden niederschlagsarmen Sommer stressen den Wald und führen zu einer Schwächung der heimischen Baumarten (v.a. Fichten). Als Folge besitzen die Bäume nur noch geringe Abwehrmöglichkeiten gegenüber dem Borkenkäfer und werden für Stürme anfälliger (-> Windbruch). Dabei sind wir auf unsere Wälder z.B. als CO2-Senke, Wassergeber und deren kühlende Wirkung angewiesen.

 

Koordinaten des Pflanzorts für einen möglichen Besuch:

DG     50.012172478913556          9.507348561286726

GMS  N 50° 0' 43.821"      O 9° 30' 26.454"

Standort: Dicker Rohn bzw. Steckenlaubshöh

 

In mittlerweile fest etablierter Tradition beteiligten sich wieder zahlreiche Schüler und Schülerinnen aus unserem Haus an der Müllsammelaktion der Stadt Lohr. Dabei engagieren sich jedes Jahr zahlreiche ehrenamtliche Organisationen wie Feuerwehr, THW und viele andere, aber auch private Gruppen, um vor dem großen Frühlingserwachen der Vegetation die Flur von allerlei Unrat zu befreien.

Wie die letzten Jahre auch war wieder eine Gruppe Fünftklässler im Bereich um das Wombacher Vereinsheim aktiv und sammelte vor allem liegengebliebenen Müll vergangener Beatabende. Nach ungefähr drei Stunden wanderten wir bei windigem, kühlem, aber trockenem Wetter zum Bauhof, wo wir uns wieder aufwärmen und bei einem üppigen Mittagsbüffet stärken konnten.

Ein großer Dank gilt natürlichen den tatkräftigen Schülern und Schülerinnen, aber auch Karin Müller vom Umweltbüro der Stadt Lohr für die Organisation dieses überaus sinnvollen Events.

Lehrer Thomas Keßelring (rechts) hat auf der didacta zusammen mit Tim Ruppert, Carla Schmitt und Thilo Günther (von links) das Bildungsprogramm "Klimawandel: verstehen und handeln", unter anderem mit Experimenten aus dem Klimakoffer (Mitte) vorgestellt. Foto: Tim Ruppert Foto und Text: Tim Ruppert

Klimawandel auf der Didacta in Köln verstehen

Schüler führen vier Experimente aus dem Klimakoffer vor

Dass Kli­ma­schutz und die da­mit ver­bun­de­ne In­for­ma­ti­ons­über­mitt­lung hin­sicht­lich des Kli­ma­wan­dels ei­ne wich­ti­ge Rol­le für das ge­sam­te Franz-Lud­wig-von-Er­thal-Gym­na­si­um spielt, zeig­te sich am 20. Februar 2024 in Köln auf der Di­dac­ta, der größ­ten Fach­mes­se für Bil­dungs­wirt­schaft in Eu­ro­pa.

Dort haben am Stand des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus der Lehrer Thomas Keßelring mit seinen Schülern Carla Schmitt, Thilo Günther und Tim Ruppert anhand von Experimenten aus dem sogenannten Klimakoffer das Bildungsprogramm »Klimawandel: verstehen und handeln« vorgestellt.

Dieses Bildungsprogramm wurde von Dr. Cecilia Scorza-Lesch an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) ins Leben gerufen, wobei sie auch von ihrem Mann Professor Dr. Harald Lesch unterstützt wird.

Durch deren Besuch und einen Workshop zum «Klimakoffer« im Zuge einer Mint-EC-Veranstaltung 2018 in Lohr, kam Thomas Keßelring mit dem Bildungsprogramm und Cecilia Scorza-Lesch in Kontakt.

Über die Jahre entwickelten sich das Programm und der Kontakt weiter, so dass Thomas Keßelring unter anderem bei der Lehrerfortbildung rund um das Bildungsprogramm mit eingebunden ist. Diese Zusammenarbeit sorgte letztendlich auch dafür, dass der Besuch auf der Didacta für ihn und seine drei Schüler ermöglicht wurde.

Sofort aufgebaut

Als die vier Gäste aus Lohr am Dienstagmorgen um 9 Uhr am Stand des Bayerischen Staatsministeriums in Halle 7 ankamen, wurden sie von den dortigen Mitarbeitern begrüßt und begannen gleich mit dem Aufbau der Experimente. Alle Experimente stammen aus dem Klimakoffer, der zwölf Aktivitäten beinhaltet, die als Schülerversuche konzipiert sind und so die physikalische Sichtweise zum Klimawandel verdeutlichen sollen. Am Lohrer Gymnasium kommt der Klimakoffer ab der 9. Klasse im Physik-Unterricht zum Einsatz.

Auf der Didacta haben die Schüler vier der zwölf Aktivitäten vorgeführt: Beim ersten Experiment konnten die Besucher spielerisch unter anderem durch Luftballons mit verschiedenen Füllungen und einer Wärmebildkamera erfahren, welche Stoffe die von der Erde abgestrahlte Infrarotstrahlung durchlassen oder sich erwärmen und wieder in alle Richtungen abstrahlen.

Das Herzstück

Das zweite Experiment ist das Herzstück des Klimakoffers: Es verdeutlicht das Strahlungsgleichgewicht in der Atmosphäre zwischen Abstrahlung der Erde und Rückstrahlung der Atmosphäre. Es kann experimentell erfahren werden, dass sich eine Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre in einer Temperaturerhöhung auswirkt (natürlicher und anthropogener Treibhauseffekt).

In den Experimenten drei und vier konnten Interessierte beobachten, wie Wasser durch die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid saurer wird und somit Lebensräume von Tieren und Pflanzen in Ozeanen bei höheren CO2-Konzentrationen geschädigt werden. Auch der Rückkopplungs-Effekt bei einer Temperaturzunahme des Wassers (Ozeane) mit der Freisetzung von im Wasser gebundenem CO2 und der damit einhergehenden Erhöhung der CO2-Konzentration der Luft konnte experimentell erkannt werden.

Dadurch, dass die vielen Besucher zum Teil auch interaktiv bei den Experimenten mitwirken konnten, wurde ein tiefreichendes Verständnis für klimatische Entwicklungen geschaffen und so nachhaltig informiert. Zusätzlich hat man gemerkt, dass sich die Stand-Besucher sehr über das Engagement der drei Gymnasiasten gefreut haben.

Als Präsentatoren und Ansprechpartner am »Klimatag« des Messestands waren neben dem Team aus Lohr auch Phillip Pacius, der Leiter der Stabsstelle Klimaschutz, sowie Matthias Klaubert, der Landeskoordinator der Klimaschulen Bayern, vor Ort.

Die Didacta 2025 findet vom 11. bis 15. Februar in Stuttgart statt.

Im Rahmen unserer Berufsorientierung in der 9. Jahrgangsstufe hatten wir heute das Vergnügen, Herrn Zobel und Herrn Döll von der Arbeitsagentur bei uns begrüßen zu dürfen.

Die beiden Referenten informierten unsere Schülerinnen und Schüler über das Thema "Verhalten während des Praktikums". Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler mithilfe eines detaillierten Kompetenztests ihre Stärken erkunden und damit einen möglichen Weg für ihre zukünftige Berufswahl einschlagen.

Aktuelles

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