- Nina Schneider
- Kategorie: Latein
- Lesezeit: 1 Minuten
Auf den Spuren der Römer im Pompejanum
Die Rekonstruktion eines in Pompeji ausgegrabenen, römischen Stadthauses erkunden und dabei die römische Antike hautnah erleben, das konnten die Lateinschüler der 6. Jahrgangsstufe des FLvEG am 19. Juli 2024 bei einer Exkursion zum Pompejanum in Aschaffenburg. König Ludwig I von Bayern hatte einst diesen Nachbau einer römischen Villa über den Ufern des Mains errichten lassen. Zuvor hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Lateinunterricht intensiv mit dem Vesuvausbruch im Jahre 79 n. Chr. und seinen Folgen für Pompeji und Herculaneum beschäftigt.
Am Pompejanum angekommen, erwartete die Schülerinnen und Schüler eine Zeitreise in das Jahr 68 v. Chr., denn sie tauchten ein in das Familienleben der römischen Familie Nigidius.
Beim Rundgang durch das mit zahlreichen Mosaiken, Statuen, Wandmalereien und anderen Ziergegenständen geschmückte Haus machten die Schüler beispielsweise halt im Innenhof, (atrium) mit seinem Regenauffangbecken (impluvium), in der Küche oder im Speisezimmer (triclinium). Dabei wurden die Schüler auch über die Tischsitten und die kulinarischen Gepflogenheiten der Römer informiert: So wurde in der Antike eine Vielzahl von Gerichten mit der beliebten Fischsauce namens garum gewürzt. Zu den Speisen, die im triclinium von den Haussklaven serviert wurden, gehörten beispielsweise gebackene Haselmäuse oder ein mit Singvögeln gefülltes Wildschwein.
Ein Höhepunkt der Führung war sicher die Verwandlung eines Schülers in einen römischen Senator. Dabei wurde deutlich, dass es lange dauerte und viel Geschick brauchte, bis die Sklaven ihrem Herren den schweren Stoff der Toga, fünfmal so lang wie die Körperlänge, im passenden Faltenwurf angelegt hatten.
Insgesamt war es eine spannende Exkursion, die nicht nur die Antike lebendig, sondern auch die im Unterricht behandelten Texte anschaulich machte!
Nina Schneider, Sabine Dippel