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Am Mittwoch, den 18. Dezember, trafen sich die 18 Schülerinnen und Schüler, die erfolgreich am Landeswettbewerb Mathematik und an der Mathematik-Olympiade Bayern (MOBY) teilgenommen haben.

Der Landeswettbewerb richtet sich an die Mittelstufe und hatte dieses Jahr 939 Teilnehmer aus 253 Gymnasien. Anton Gerlach aus der Klasse 10 b des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums ist einer der 143 Personen, die einen zweiten Preis erreichen konnten. Als Schüler der achten Jahrgangsstufe konnte Leopold Müller aus der 8a in diesen Wettbewerb starten und er hat sich ebenfalls erfolgreich den Herausforderungen gestellt.

An der ersten Runde des MOBY-Wettbewerbs für die Unterstufe nahmen 16 Personen teil: Marie Glaab (5a), Emma Hasenstab (5a), Jaro Konetzky (5a), Marlene Kujus (5a), Liam Leichtenschlag (5a), Lotte Neuner (5a), Leni Heidenfelder (5a), Hanna Walther (5a), Liam Herfs (5b), Emma Bachmann (6a), Lina Mill (6a), Mia Kübert (6c), Anna Maier (6c), Theresa Pfeiffer (6c), Julian Hofmann (7a) und Felizitas Schäfer (7b).

Davon besaßen zehn den Ehrgeiz, sich auch auf die zweite Runde einzulassen.

 

Die Preisträger der ersten Runde sind:

  1. Preis: Emma Hasenstab, Liam Herfs, Emma Bachmann, Lina Mill
  2. Preis: Felizitas Schäfer
  3. Preis: Liam Leichtenschlag, Mia Kübert, Theresa Pfeiffer

 

Die Preisträger der zweiten Runde sind:

  1. Preis: Liam Leichtenschlag
  2. Preis: Jaro Konetzky, Mia Kübert, Theresa Pfeiffer
  3. Preis: Marie Glaab

 

OStD Dr. Bernd Rottenbacher überreichte zusammen mit OStR Christian Schmidt (Kontakt-Lehrkraft für die Wettbewerbe) die Urkunden und Preise. Für jeden gab es Süßigkeiten, die vorderen Platzierungen wurden mit Buchpreisen ausgezeichnet.

Der Schulleiter fand lobende Worte für die herausragende Einsatzbereitschaft der Teilnehmenden und stellte die mögliche Bedeutung der erworbenen Auszeichnungen für den späteren Lebensweg heraus. Er gab den Rat, die Urkunden gut aufzubewahren und betonte, dass bei späteren Bewerbungen auf einen Studien- oder Arbeitsplatz ein solches zusätzliches Engagement durchaus geschätzt werde.

Thomas Meier vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung beweist, dass Geodaten alles andere als trocken und langweilig sein müssen. Seine Arbeit vereint fundiertes Fachwissen mit einem spürbaren Spaß am Experimentieren.

Die Schüler des Wahlfachs Computer Aided Design (CAD) von Herrn Hofmann hatten die Gelegenheit, an einem zweitägigen Workshop mit Herrn Meier teilzunehmen.

Unser Besuch im Studiengang Geovisualisierung an der THWS bei Stefan Sauer machte deutlich, wie vielseitig Geodaten genutzt werden können. In einem umfassenden 3D-Modellierungskurs erhielten wir tiefe Einblicke in die Anwendung von Blender, QGIS, Open Data und After Effects.

Ein besonderes Highlight des Workshops war das Erstellen von Anaglyphenbildern – beeindruckende 3D-Visualisierungen, die durch spezielle Brillen zum Leben erwachen und bei den Teilnehmenden einen bleibenden Eindruck hinterließen.

Der Kurs war Teil des Wahlfachs Computer Aided Design (CAD) von Herrn Hofmann. Ein herzliches Dankeschön an Stefan Sauer für die Einladung zu diesem spannenden und lehrreichen Workshop!

Der Blogbeitrag von Stefan Sauer zu diesem Event ist hier zu finden:
https://geovisualisierung.com/2024/11/20/spielerei-mit-blender-gis-und-geodaten/





„Erthal 3“ has landed – mission complete

Nicht ohne Hindernisse, am Ende aber reibungsfrei verlief der dritte Start eines Stratosphärenballons nach 2019 und 2023 am Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium.

Stratosphärenballons sind heliumgefüllte Wetterballons mit Messinstrumenten und Experimenten, die auf ihrem Weg durch die Troposphäre bis in die Stratosphäre Daten sammeln.

Mit „Erthal 3“ schickte das Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium 2024 zum dritten mal einen Ballon in die Stratosphäre. Die „Strato-Gruppe“ des Gymnasiums plante und bestückte eine Styroporbox am unteren Ende des Ballons mit zahlreichen elektronischen Geräten und einem physikalischen Experiment. Zwei Kameras filmten den kompletten Flug, zwei Datenlogger nahmen zahlreiche Werte auf und zwei GPS-Geräte halfen zum Wiederauffinden nach dem ca. dreistündigem Flug.

Oberste Priorität beim Start eines Stratosphärenballons ist die Sicherheit – v.a. im Luftraum und bei der Landung. Es gilt z.B. die strenge Regel, dass zur Sichtbarkeit des Ballons im unteren Luftraum der Bewölkungsgrad kleiner als 50% betragen muss – ein diffiziles Unterfangen bei der wechselhaften Wetterlage.
So musste der eigentliche Start am „Klimatag“ des Gymnasiums kurzfristig abgesagt werden.
Zwei Tage später war uns der Wettergott hold und der Ballon konnte zu Beginn des Schulfests startklar gemacht werden. Elektronik an und Test, Ballon mit Gas befüllen – und los geht’s mit dem Countdown durch Herrn Schmitt (Vertreter des großzügigen Sponsors der Sparkasse Mainfranken Würzburg) und der versammelten Schülerschaft.

Aber nicht nur Elektronik zur Aufzeichnung war mit an Bord, sondern auch ein physikalisches Experiment, das zeigen sollte, ob Wasser in der großen Höhe bei sehr tiefen Temperaturen und sehr geringem Luftdruck erst gefriert oder erst siedet. Und da kam buchstäblich ein zweites Hindernis in den Weg. Durch eine Windböe kam es zu einem „Crash“ beim Start und das Experiment löste sich von der Styroporbox und eine Kamera verrutschte.

Rasant gewann die Konstruktion auf ihrem Weg über den Main an Höhe und war schon nach drei Minuten außerhalb des Mobilfunknetzes. Die Gruppe war zum Wiederauffinden auf eine Vorhersage für den dreistündigen Flug angewiesen, bis dann auf den letzten paar Minuten des Flugs die Position wieder per Mobilfunk übertragen wird.
Der prognostizierte Landeort befand sich diesmal bei Uffenheim, zu dem sich die Gruppe zur Bergung aufmachte. Nach einer doch längeren Flugzeit wurden die ersten Positionsdaten bei Crailsheim übermittelt. Es ist immer wieder spannend, wo der Ballon landet. In einem Fluss, auf einer Straße, auf einem Privatgrundstück oder in einem Wald (ca. 1/3 Deutschlands ist bewaldet)? Laut Positionsangabe bewegte sich der Ballon auf einen Wald zu, bis er mittig über dem Wald war. Zum Glück überwand der Ballon knapp das Waldstück, so dass er problemlos auf einer Wiese landete und nicht wie bei den vorherigen Missionen aus Baumwipfeln geborgen werden musste.

Stolz nahmen die Schüler die Styroporbox in Augenschein und kontrollierten die aufgezeichneten Werte. Die Erleichterung war groß, fast alles hat gut funktioniert.

Die Auswertung ergab z.B. folgende Werte:
maximale Höhe: 39,3 km (zum Vergleich: Flugzeuge in ca. 10 km Höhe)

minimale Temperatur: -39.6 °C

minimaler Luftdruck: 4,4 mbar (auf der Erdoberfläche ca. 1000 mbar)

Flugstrecke (über dem Boden): 157 km

Rockige Klänge aus selbstgebauten E-Gitarren am F-L-v-E-G

Endlich ist es so weit: Die Teilnehmer des Schülerakademiekurses „Akustik – Der Klang der Physik“ schließen ihre selbst gebauten E-Gitarren-Modelle an den Verstärker an. Rockig verzerrte Töne erfüllen den Physik-Übungsraum.

Die Form und die farbliche Gestaltung der Modelle hatten die sieben Schülerinnen und Schüler komplett selbst entworfen. Auch wenn viele Stunden Handarbeit bei der Holzbearbeitung nötig waren und die Bemalung einiges an Feingefühl erforderte, die Begeisterung ließ nicht nach. Unter der Anleitung der Physik-Lehrkraft Christian Schmidt vom Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium Lohr bauten die Teilnehmer abschließend handgemachte Tonabnehmer und brachten so das anfängliche Holzstück aus dem Baumarkt zum Klingen. Am Ende des Kurses stellten sie zufrieden fest, dass es die Modelle in Bezug auf den Sound problemlos mit einer echten E-Gitarre aufnehmen können.

Die Schülerakademiekurse sind ein gemeinsames Angebot aller Landkreis-Gymnasien und finden in sieben Doppelsitzungen immer freitags und samstags statt. Diese Enrichment-Kurse richten sich an Begabte und besonders Interessierte, decken ein breites Spektrum an fachlichen Angeboten ab und zeichnen sich durch die Teilnahme an außerschulischen Veranstaltungen aus. In Falle des Akustikkurses war dies der Besuch der Experiminta-Ausstellung in Frankfurt.

Der Kurs wird im Zwei-Jahres-Rhythmus angeboten und wird das nächste Mal im Schuljahr 2025/26 stattfinden.

Astroteilchen-Masterclass am Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium

Am 4. Juli führte das Netzwerk Teilchen-Physik mit der elften Jahrgangsstufe des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums eine Astroteilchen-Masterclass durch. Vier Teilchenphysiker der Universität Würzburg reisten, ausgestattet mit reichlich Experimentier-Materialien, an und boten den Schülerinnen und Schülern ein abwechslungsreiches und spannendes Programm.

Der Start erfolgte im Demo-Saal des Gymnasiums, der problemlos Platz für die ganze Jahrgangsstufe bietet. Zum Einstieg bot der Referent Burkhard Böhm einen Einblick in die Welt der Elementarteilchen. Neben der Erläuterung der unterschiedlichen Teilchenfamilien stellte das Physiker-Team faszinierende Experimente vor: Das Fermi-Gamma-Strahlung-Weltraum-Teleskop (https://fermi.gsfc.nasa.gov), das Magic-Gamma-Strahlung-Teleskop auf La Palma (https://www.mpp.mpg.de/forschung/magic) und den Ice-Cube am Südpol zur Detektion von Neutrinos (https://icecube.wisc.edu).

Die zwei anschließenden Experimentierphasen erfolgten in kleineren Gruppen.

Um die grundsätzliche Vorgehensweise der Gamma-Strahlen-Detektion beim Fermi-Teleskop zu verstehen, arbeiteten die Schülerinnen und Schülern mit zwei übereinanderliegenden Szintillationszählern. Allerdings wurden statt einfallenden Gammastrahlung kosmische Myonen registriert. Durch das Verändern des Neigungswinkels der plattenförmigen Zähler, erforschten sie, unter welchen Winkeln Myonen auf der Erde eintreffen.

Eine weitere Gruppe wertete reale Messdaten des Pierre-Auger-Observatoriums (https://www.auger.org/observatory/observatory) aus und rekonstruierte mit einem Holzspieß-Styropor-Modell die Einfallsfront der ankommenden Teilchen und konnte auf diese Weise die Richtung rekonstruieren, aus der der Teilchenschauer auf die mit hochreinem Wasser gefüllten Tscherenkow-Tanks hereingeprasselt war.

Die größte Faszination rief die mit einfachen Mitteln hergestellte Do-It-Yourself-Nebelkammer hervor. In einem durchsichtigen Plastikgefäß wurde mit Hilfe von Industrie-Alkohol eine übersättigte Atmosphäre erzeugt, so dass sich auf einer durch Trockeneis gekühlten Metallplatte Nebelschwaden bildeten. In diesen konnten die Schülerinnen und Schüler Kondensationsstreifen beobachten, die durch die Kammer fliegenden Elementarteilchen hervorgerufen werden. Die Schüler konnten unter anderem Myonen und Alphateilchen auf diese Weise nachweisen.

Der Veranstaltungsabschluss verlief wieder in der großen Gruppe. Die Sicherung des Lernerfolgs erfolgte durch ein Quiz, wobei die vier erfolgreichsten Personen jeweils einen Preis erhielten.

Der Dank für diese gelungene Veranstaltung gilt dem Team vom Netzwerk-Teilchenwelt der Universität Würzburg. Das Trockeneis stellte die Firma Eisschmitt-Luftkanalreinigung aus Rottendorf zur Verfügung.

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