- Christina Roth
- Kategorie: ev. Religion
- Lesezeit: 2 Minuten
... mit der 9. Jahrgangstufe des Franz-Ludwig-von-Erhalt-Gymnasiums Lohr
Nach einer Pause in der Corona-Zeit konnten wir nun am Dienstag, den 6.2. 2024 - das zweite Jahr in Folge - wieder die reichhaltige Ausstattung des jüdischen Museums in Würzburg und der dortigen Synagoge auf uns wirken lassen.
Dank unserer guten Vorarbeit im Unterricht verfolgten unsere Schülerinnen und Schüler die fast zweistündigen Führungen mit großem Interesse. Wir wollten so ein Zeichen setzen dafür, dass das Interesse an jüdischer Religion und Kultur auch und gerade in der Zeit des Krieges zwischen Israelis und Hamas-Terroristen nicht nachlassen darf. Während der Führungen wurden besonders die zentrale Rolle der Tora, die durch Tora-Lesepult und Toraschrain auch räumlich im Mittelpunkt der Synagoge steht, betont. Während in jedem christlichen Gottesdienst in der Predigt ein Bibelabschnitt in der Landessprache gelesen und ausgelegt wird, lesen die Juden den althebräischen Originaltext vor und die Auslegung erfolgt in der sogenannten mündlichen Tora, der Mischna. Sie geschieht durch die Jahrhunderte hindurch in fortwährender Diskussion zwischen den jeweils amtierenden Rabbinern. Deren unterschiedliche Positionen werden in zahlreichen Bänden im Talmud fixiert.
Der schönste Moment war wohl der Einblick in eine besondere jüdische Hochzeitsgewohnheit, wobei die Braut vom Bräutigam unter einem besonderen Traubaldachin, der Chuppa, den Ehering angesteckt bekommt.