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Ohne Strom bzw. Elektrizität können wir uns unser Leben kaum noch vorstellen. Ob bei elektrischen Geräten oder Telekommunikation - wir sind auf einen „Stromfluss“ angewiesen. In der Schule und Wissenschaft wird gelehrt, dass sich in den elektrischen Geräten freie Elektronen bewegen und einen Strom erzeugen. Da Elektronen aber extrem klein sind, kann man ihre Bewegungen nicht sehen. Verhalten sie sich wie Wasserteilchen oder wie Murmeln in einem Schlauch? Man erkennt, dass Analogien zum Alltag benötigt werden, sogenannte Modelle. Aber alle diese Modelle haben ihre Schwächen, so dass wir den Strom damit nicht vollständig vergleichen können.

Auf dem Pfad vom Murmelbahn- bzw. Elektronengasmodell durfte die Physikklasse 8cd des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium aus Lohr a. Main verschiedene Stromkreise und Schaltungen untersuchen. Auch elektrische Widerstände wurden betrachtet und Kennlinien von Bauteilen erstellt, um deren Verhalten bei verschiedenen Spannungen interpretieren zu können. Hierzu besuchten die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lehrer das Lehr- und Lern-Labor des M!ND-Centers der Universität Würzburg. Das Experimentiermaterial wurde teilweise mit Tablets ergänzt. Mit einigen Tablets konnten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe einer geeigneten AR (Augmented Reality) über dem Livebild der Schaltung virtuell die „Elektronen“ bewegen sehen. Gerade bei verschiedenen Schaltungen von elektrischen Elementen konnten die physikalischen Vorgänge sichtbar gemacht werden. Eine andere Gruppe benutze zur realen Schaltung ein Tablet mit einer Simulation, das auch versucht, Elektronenbewegungen sichtbar zu machen.

Nach ein paar abschließenden Tests (die Auswertung der Studie der Universität steht noch an), welches Verfahren wahrscheinlich das didaktisch sinnvollste scheint, um den Strom begreiflich zu machen, begab sich die Gruppe nach intensiven Experimenten und Argumentationen wieder auf den Heimweg nach Lohr.

MINT-EC-Akademie besucht die Volkssternwarte Würzburg

Dreizehn an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) interessierte Schülerinnen und Schüler der drei MINT-EC-Gymnasien im Landkreis Main-Spessart haben sich zu einer schulübergreifenden Akademie eingeschrieben um gemeinsam mit Ihren Kursleitern Dr. Johannes Günther (JSG Karlstadt), Christian Schmidt (FlvEG Lohr) und Fréderic Rose (BNG Marktheidenfeld) ihr Wissen in diesem Bereich zu erweitern und zu vertiefen.

Mit der Auftakt-Veranstaltung im Oktober am Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium in Lohr startete der Kursteil Astronomie, in welchem die 15 Schülerinnen und Schüler sich bereits mit den grundlegenden Techniken der Himmelsbeobachtung beschäftigten.

Als erster Höhepunkt stand am Montag, den 20. November, der Besuch der Würzburger Sternwarte auf dem Programm. Der Himmel bot als besondere Attraktion eine scheinbar besonders nahe Begegnung von Saturn und Mond, eine sogenannte Konjunktion. Leider blieb den Teilnehmern trotz der Bemühungen Herrn Schramms vom Verein Volkssternwarte Würzburg e. V. die direkte Beobachtung verwehrt. Die Wolkendecke öffnete sich zwar und ließ einen kurzen Hoffnungsschimmer aufblitzen, nur leider schloss sie sich im nächsten Moment auch schon wieder. Immerhin konnten die Schülerinnen und Schüler die drehbare Kuppel, in welcher der große Refraktor und das Spiegelteleskop zur Himmelsbeobachtung stehen, in Aktion erleben.

Herr Schramm bot im Rahmen eines Bildervortrags eine kurze Übersicht über die Himmelsobjekte, indem er Fotografien zeigte, die mit Hilfe der Teleskope der Sternwarte von Mitgliedern angefertigt wurden. So präsentierte er beispielsweise detailreiche Fotos des Mondes und erklärte, wie man die Stelle am sogenannten „Meer der Ruhe“ findet, an welcher die Mondlandefähre Eagle der ersten Mondmission Apollo 11 landete.

Als Fazit des Abend bleibt die Erkenntnis, dass die Astronomie zwar besondere Ereignisse am Himmel mit sehr hoher Präzession vorhersagen kann, nur dies leider alles nicht hilft, wenn das Wetter nicht wohlgesonnen ist.

Der alljährliche SMV-Tag fand dieses Jahr in einem ganz besonderen Rahmen statt, nämlich in Verbindung mit einer Schulhausübernachtung. Mit der Hilfe von Frau Frank, Herrn Büchner und Herrn Fries wurden an zwei Tagen neben Organisatorischem auch Spiel und Sport geboten.

Nach dem Beziehen der Klassenzimmer, in denen geschlafen wurde, gab es am Donnerstagabend für alle Pizza, welche freundlicherweise von Frau Kunkel, der Leitung unseres Schulkiosks, vorbereitet worden war. Das eigentliche Abendprogramm begann dann mit einem Halloweenparcour und Spielen, bevor sich alle noch einmal in der Sporthalle betätigen konnten. Um 23 Uhr war Bettruhe.

Am Freitagmorgen wurden wir um 8 Uhr in der Mensa mit einem reichlichen Frühstücksbuffet mit Süßem und Herzhaftem versorgt, sodass wir gut genährt in den Tag starten konnten. Nachdem die Zimmer geräumt waren, wurde die einstimmig positive Meinung zur Übernachtung eingeholt und die alljährliche „Meckerecke“ eröffnet, wobei wieder viele positive Aspekte, aber auch Verbesserungsvorschläge in Bezug auf unsere Schule gesammelt wurden. Daraufhin hat Herr Hofmann uns wieder mit seiner Drohne dabei geholfen, unser SMV-Gruppenbild im Pausenhof zu machen.

Nach einer Pause mit Brezeln und Pizzastücken widmeten wir uns der Planung des Schuljahres. Dazu zählen z.B. die Weihnachtspost, die Mottowoche, die Osteraktion, das Thema des Schulfestes und soziale Projekte.

Dann besuchten uns auch schon Herr Dr. Rottenbacher und zwei Mitglieder des Elternbeirats. Wir gaben dem Schulleiter in diesem Zusammenhang wieder Rückmeldung zu den geplanten Projekten und der „Meckerecke“, zu welcher er ausführlich Stellung genommen hat.

Dank Frau Frank, den beiden Sportlehrern, der Kioskleitung mit Team und allen anderen, die uns unterstützt haben, konnte der diesjährige SMV-Tag ein großer Erfolg und ein tolles Erlebnis werden, vor allem für die Klassensprecher, welche nur die „Coronaversion“ dieses Tages kennen.

 

Louis Pferr, Q12

Lesemottotag des P-Seminars unter dem Leitfach Deutsch mit dem Thema „Leseanimation im Unterricht der 5. Jahrgangsstufe - Ausarbeitung, Durchführung und Dokumentation eines Projekts zur Leseförderung“

Lesen ist an Schulen eine wichtige Schlüsselqualifikation. Interesse und Begeisterung am Lesen ist ein wesentlicher Faktor bei der Herausbildung einer Lesekompetenz. Ziel des Seminars war es, Lesefreude zu wecken und zu stärken, Lesekompetenz zu fördern und eine Lesekultur zu entwickeln.

Die Schüler der 5. Jahrgangsstufe hatten im Oktober 2023 die Möglichkeit, an einem „Lesemottotag“ teilzunehmen, der vom P-Seminar der Q12 organisiert worden war. An diesem Projekttag boten vier verschiedene Gruppen des Seminars ein abwechslungsreiches und kreatives Programm zum Thema einer Lektüre an. Dieses wurde von den teilnehmenden Kindern mit Freude angenommen.

Die Doppelstunde im Rahmen des Deutschunterrichts wurde von jeweils zwei bis drei Schüler des Seminars gestaltet. Neben bekannten Büchern wie „Harry Potter“ oder „Die Duftapotheke“ von Anna Ruhe stand ein Band von „Die drei ???“ sowie die „Gangsta-Oma“ im Mittelpunkt des Mottotages. Das Projekt beinhaltete das Vorlesen ein oder mehrerer Passagen aus dem jeweiligen Buch, aber auch das eigenständige Lesen durch die Kinder, um deren Lesekompetenz zu schulen. Kreative Tätigkeiten und Spiele aktivierten die Kinder zum Mitmachen: Sie konnten die gelesene Textstelle in ein Bild umsetzen, Rätsel zum Buch bzw. zum Thema lösen oder auf Schatzsuche gehen. Ein passend zum Buch gestalteter Raum sorgte für eine angenehme Atmosphäre.

Der Mottotag war ein voller Erfolg und hat den Schülern nicht nur viel Spaß bereitet, sondern auch ihre Kreativität und vor allem ihre Lesefähigkeiten geschult. Das P-Seminar „Leseanimation“ hat mit dieser Aktion bewiesen, wie wichtig und wertvoll die Förderung der Lesekompetenz ist und wie viel Freude das Lesen bereiten kann.

 

Schreibwerkstatt mit Lila Sovia trifft bei Schülern auf Interesse und motiviert zum Kreativwerden

Dass Gedichte und Poesie mehr als nur der übliche Stoff im Deutschunterricht sind, konnten Schüler am 12. und 13. Oktober bei einer Lesung sowie einem Workshop der Künstlerin Lila Sovia erleben. Ermöglicht haben das die Fachschaft Deutsch und die Beauftragte für die Schülerbibliothek, Andrea Pöschl, in Zusammenarbeit mit der Lohrer Schriftstellerin Krystyna Kuhn. Finanziert wurde das gesamte Projekt von der Raiffeissenbank-Stiftung. Ziel war es, das kulturelle Angebot zu erweitern und einen Impuls zu setzen, junge Menschen für Kultur zu interessieren.

Aber wer ist Lila Sovia überhaupt? Lila Sovia ist ein:e facettenreiche:r Rap-, HipHop- und Spoken Word- (gesprochenes Wort) Artist:in aus Hamburg und legt den Fokus - neben dem sensiblen, feinfühligen und poetischen Ausdruck von Gefühlswelten - vor allem auf politische Ansagen gegen Täterschutz, Transfeindlichkeit und patriarchale Gewalt. Die Künstlerin vereint starke Live-Performance mit einem musikalisch-treffsicheren und vielfältigen Musikgeschmack von Boombap über Dancehall bis Cloud-Rap. Des Weiteren arbeitet sie eng mit dem Literaturhaus Hamburg und dem Poeten Bas Böttcher zusammen und gibt Workshops an Sekundarschulen im Bereich „Kreatives Schreiben“ und Performance. Sie wurde unter anderem für den Newcomer Preis „Krach und Getöse“ sowie für den Preis für Popkultur als hoffnungsvollste:r Newcomer:in 2022 nominiert.

Mit Spoken Word wird ein Genre bezeichnet, bei dem ein lyrischer Text oder eine Erzählung vor Publikum vorgetragen wird. Obwohl eine Spoken-Word-Performance auch musikalisch begleitet werden kann, ist das gesprochene Wort dabei vorrangig. Dennoch unterstreicht die Musik den gesprochenen Inhalt nochmals und verdeutlicht die Botschaft dadurch.

Am Donnerstag- und Freitagmorgen bestand für jeweils 25 Zehntlässler des Gymnasiums sowie Schüler aus der 8. Jahrgangsstufe der Mittelschule die Möglichkeit, an einem Workshop mit Spoken Word und Performanceübungen teilzunehmen. Daraus resultierten dann kleine Projekte wie Gedichte, Texte oder Songs, die auf Deutsch oder Englisch verfasst werden konnten. Die von Lila Sovia verwendete Kombination von Musik und Wort ist geradezu perfekt geeignet, um Jugendliche zu motivieren, ähnliche Texterlebnisse zu schaffen. So fertigten die teilnehmenden Jugendlichen beispielsweise ihren eigenen Song über Bayern und Bier oder formulierten Wort-Kunst zum Thema „Schule“. Eine Gruppe textete „Die süße Maus auf dem Beifahrersitz“, andere adaptierten bekannte Rap-Songs von Eminem oder SXTN neu.

Am Donnerstagabend waren dann die elfte Jahrgangsstufe des Gymnasiums, zwei Klassen der Mittelschule sowie alle Schüler, Eltern und Interessierte in der Aula des Nägelseeschulzentrums dazu eingeladen, eine Darbietung von Lila Sovias Textinstallationen mitzuverfolgen. Gekonnt setzte die Künstlerin einige Statements, deren Bedeutung mit passender Musik untermalt wurde. Anstatt Applaus konnte sich Sovia über das energische Schnipsen des Publikums freuen. Diese Art der Anerkennung und des Respekts ist bei Poetry-Slam-Auftritten üblich. Nach der Lesung konnten die Besucher dann noch mit der Künstlerin selbst sprechen, Bilder machen und auch Bücher von ihr erwerben.

(Tim Ruppert, 11a)

Bilder Abendveranstaltung: Diana von Lewinski-Macgregor

 

 

 

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