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Informationen zum Thema „Organspende“ durch Stefan Endrich in der 10. Jahrgangsstufe

In seinem Vortrag vor Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe informierte Herr Endrich sehr anschaulich über die Lebenssituation von Menschen mit einer Nierenerkrankung. Er selbst hat zwei Nierentransplantationen hinter sich und kann mit dem derzeitigen Spenderorgan ein relativ normales Leben führen und sogar Sport treiben. Auch wenn dies mit Einschränkungen verbunden ist, sieht er es als seine Aufgabe an, diesem Geschenk des Lebens gerecht zu werden. Deshalb besucht er beispielsweise Schulen und Vereine, um dort aus der Sicht eines Betroffenen zu berichten.

Im Vortrag ging Endrich aber nicht nur auf seine eigene Situation ein, sondern erläuterte auch die medizinischen, rechtlichen und ethischen Hintergründe des Themas „Organspende“. Er veranschaulichte anhand einer Präsentation, welche Organe und Gewebe generell gespendet werden können und wie die Abläufe sowie die rechtlichen Regelungen bei einer Organentnahme und -spende sind. Besonders interessierte die Schüler, welche konkreten Maßnahmen beispielsweise vor bzw. nach einer Transplantation nötig sind.

Die Statistik zeigt, dass die Zahl der gespendeten Organe in Deutschland weit unter dem Niveau der europäischen Nachbarländer liegt. Deshalb sieht Endrich selbst die erweiterte Zustimmungslösung kritisch, da weniger als die Hälfte der Befürworter letztlich einen Organspendeausweis besitzt. Dabei betont er aber, dass jeder individuell für sich selbst eine Entscheidung treffen müsse – und diese Haltung auch in der Familie kommunizieren solle. Nur durch den klar erkennbaren Willen eines Verstorbenen, der grundsätzlich als potenzieller Spender in Frage käme, kann die Organentnahme letzten Endes erst im Krankenhaus realisiert und dadurch sehr vielen Menschen ein Weiterleben bzw. ein besseres Leben ermöglicht werden.

Endrich ist Mitglied im Verein TransDia-Sport Deutschland, der die Fitness von Transplantierten und Dialysepatienten fördern und das Bewusstsein für Organspende erhöhen möchte. TransDia setzt sich seit Jahren für die Einführung einer verbesserten rechtlichen Regelung in Deutschland, der Widerspruchsregelung, ein, um die Spenderzahlen positiv zu beeinflussen. Vor einigen Jahren besuchte Endrich mit der Radtour „Pro Organspende“ zusammen mit 30 anderen Organspendeempfängern die Stiftung Eurotransplant in Leiden. Diese koordiniert die Organspende und -verteilung in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Die Organisation vermittelt Organe an die bestmöglichen Empfänger, basierend auf einer zentralen Warteliste, die von den Transplantationszentren erstellt wird. Endrich bedauert, dass immer wieder das Vertrauen in die Organspende beeinträchtig wird bzw. zum Beispiel im April 2025 durch Organhandel in anderen Ländern in die Kritik geraten ist.

Am Ende des Vortrags stellten die Zuhörerinnen und Zuhörer zahlreiche interessierte Fragen, auch über die Möglichkeit eines Organspendeausweises, der ab dem Alter von 16 Jahren ausgefüllt werden kann. Endrich meint dazu: „Wissen hilft entscheiden.“

Am Donnerstag und Freitag vor den Herbstferien fanden an unserem Gymnasium wieder die Schulhausübernachtung und der alljährliche SMV-Tag statt. Eingeladen waren alle Klassensprecher, alle Stufensprecher und alle Schülersprecher. Begleitet wurde die Gruppe von den Verbindungslehrkräften Herrn Büchner und Frau Scharnagl sowie von Frau Frank, die eine weitere Ansprechpartnerin für die SMV ist. Nach dem Einrichten der Schlafplätze in den Klassenzimmern begann der Abend mit einem gemeinsamen Pizzaessen in der Mensa. Anschließend wurden kreative Fotos mit den Buchstaben „SMV“ aufgenommen, wofür alle Schüler gruppenweise im Schulhaus auf der Suche nach guten Motiven unterwegs waren. Danach stand Bewegung auf dem Plan: In der Turnhalle wurden gemeinsam Fußball, Badminton und Volleyball gespielt.

Der Freitag startete mit einem köstlichen Frühstück, bei dem wir viele Fairtrade-Produkte genießen konnten - vielen Dank dafür an den Schulkiosk und den Fairtrade-AK! Im Mehrzweckraum begann anschließend der SMV-Tag selbst. Nach kurzen Kennenlernspielen ging es an die Arbeit und die Schüler haben die geplanten Projekte und Aktionen für das kommende Schuljahr besprochen. Unter anderem wurden die Themen der Mottowoche festgelegt, für die viele kreative Vorschläge gesammelt wurden. Besonders im Fokus stand aber die sogenannte „Mecker-Ecke“. Hier konnten wieder alle Schüler ganz offen Verbesserungsvorschläge einbringen und über Ideen zur Schulgestaltung diskutieren; auch die vielen Dinge, welche bei uns gut laufen, wurden thematisiert. Gegen Ende besuchten uns der Schulleiter Herr Stierhof sowie zwei Mitglieder des Elternbeirats, um sich über die Ergebnisse zu informieren.

Der SMV-Tag war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie gemeinsam neue Ideen für das Schulleben entstehen können. Vielen Dank an Frau Frank, Frau Scharnagl, Herrn Büchner und alle anderen, die mitgewirkt haben.

Nora v. Mierlo, 9a

Vom 30. auf den 31. Oktober 2025 fand in unserem Schulhaus die SMV-Schulhausübernachtung mit anschließendem Frühstück und SMV-Tag statt.

Als Fairtrade-Schule war es uns ein besonderes Anliegen, das Frühstück als faires Frühstück zu gestalten und dabei möglichst viele fair gehandelte, regionale und biologische Produkte zu verwenden. So gab es faire Milch, fairen Kakao, fairen Frischkäse, faire Marmelade, faire Schokocreme, faire Bananen, fairen Kaffee sowie Saft von einem regionalen Produzenten.

Ein herzliches Dankeschön geht an Fairtrade Deutschland e.V. für den finanziellen Zuschuss zu unserem Frühstück sowie für das Dekomaterial, durch das – neben den Produkten – sofort erkennbar war, dass es sich um ein faires Frühstück handelte.

Zu Beginn wurden in einem kurzen Gespräch die zentralen Prinzipien des fairen Handels reflektiert – etwa gerechte Löhne, gute Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und die Unterstützung sozialer Projekte sowie das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit. So konnten die Schülerinnen und Schüler - vor allem auch die der 5. Jahrgangsstufe, die neu an unserer Schule sind – dafür sensibilisiert werden.

Anschließend ließen sich alle die fairen Leckereien schmecken.

Die SMV und der Fairtrade-Arbeitskreis unseres Gymnasiums planen auch in diesem Schuljahr wieder viele gemeinsame Aktionen – zum Beispiel den Verkauf der GEPA-Weihnachtsschokolade und deren Versand über die SMV-Weihnachtspost oder eine faire Osteraktion.

Nina Schneider


 

Am Donnerstag, den 23. Oktober 2025, war es endlich so weit: Viktoria Aull und Krishiv Koul erhielten ihre wohlverdienten DELF-Zertifikate. Beide hatten im Mai 2025 die Prüfungen zum französischen Sprachdiplom erfolgreich abgelegt und konnten nun ihre offiziellen Urkunden in Empfang nehmen.

Die Übergabe erfolgte durch den Schulleiter OStD Volkhard Stierhof in Anwesenheit der betreuenden Lehrkraft StRin Nina Schneider, die die Vorbereitung und Durchführung der zentral gestellten Prüfungen am FLvEG übernommen hatte. Gemeinsam gratulierten sie den Prüflingen herzlich zu ihren hervorragenden Ergebnissen und würdigten deren besonderes Engagement über den regulären Unterricht hinaus.

Das DELF-Zertifikat (Diplôme d’études en langue française) wird vom französischen Bildungsministerium vergeben und bestätigt nach bestandener Prüfung die Französischkenntnisse auf einem bestimmten Niveau. Die Teilnehmenden zeigen dabei in einer mehrstündigen schriftlichen und einer mündlichen Prüfung ihre Kompetenzen in den vier Bereichen Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechen. Das international anerkannte Diplom ist unbegrenzt gültig und gilt in Bildung, Industrie und Wirtschaft als wertvolle Zusatzqualifikation.

Von den beiden Prüflingen erwarb Krishiv Koul das Zertifikat in der 10. Jahrgangsstufe auf dem Niveau B1. Viktoria Aull stellte sich in der 11. Jahrgangsstufe mit sehr großem Erfolg sogar der Prüfung auf dem Niveau B2, das dem sprachlichen Anspruch des Abiturs entspricht und den Zugang zu einem Studium an einer französischen Universität ohne weitere Spracheignungsprüfung ermöglicht. Quel succès! Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung!

StRin Nina Schneider 

Wie wichtig ist die Ressource Energie und welchen Wert hat sie für uns? Welchen Weg nimmt eine Jeans bei ihrer Herstellung? Was passiert mit dem Müll in der Natur?

Eine Woche nach der vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz initiierten „Klimawoche Bayern“ besuchte die Energieagentur Unterfranken das Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium für einen Klimaschutz!Aktions!Tag!.

Involviert war die sechste Jahrgangsstufe, die von drei Mitarbeitern der Energieagentur drei Workshops in Themen rund um den Klimawandel betreut wurden.

Auf spielerische Weise wurde den Schülerinnen und Schülern der Unterscheid zwischen fossilen und erneuerbaren Energien aufgezeigt – inklusive deren Vor- und Nachteilen. Zusätzlich gab es Aktionstipps und Verbesserungsvorschläge für das schulische uns häusliche Umfeld. Highlight dieser Sequenz war das praktische „Erfahren“ von Energieübertragung mit einem Energie-Fahrrad. Angefeuert von Mitschülern durften Freiwillige eine Minute lang z.B. eine LED, eine Glühbirne oder einen Föhn mit Eigenenergie versorgen.

Im Workshop zum Thema „Konsum, Klima und Müllvermeidung“ wurde der Fußabdruck einer preiswerten Jeans beispielhaft am Weg von der Baumwollproduktion bis zur Entsorgung spielerisch erarbeitet und besprochen. Neben den teilweise unsozialen Fertigungen war der vielfache Transport der Jeans von einer Fertigungsstelle zur nächsten einprägsam. Dafür wird unsere Erde mehrfach umrundet, was zu einem immensen „CO2-Rucksack“ führt. In der anschließenden Diskussion wurden Strategien zu einem faireren und klimabewussteren Konsumverhalten besprochen.

Und was passiert mit der Jeans und anderen Konsumgütern, wenn sie am Ende ihrer „Lebenszeit“ sind? In diesem dritten Workshop wurden Alltagsgegenstände vom Apfel über Plastiktüten bis zu Glasflaschen einem Zeitstrahl zugeordnet und eingeschätzt, nach welcher Dauer der Gegenstand sich zersetzt hat.

Aber auch wenn der Gegenstand für uns nicht mehr sichtbar ist, sind die Kleinstteile von ihnen immer noch in der Umwelt und verbreiten sich allmählich weltweit. Beispiele dafür sind das Mikroplastik und der Feinstaub aus Reifenabrieb, die sich auch in uns Menschen auffinden lassen. Auf dieser Grundlage wurden Vermeidungsstrategien diskutiert.

 

Im Plenum schrieben am Ende der sehr informativen und kurzweiligen Veranstaltung die Schülerinnen und Schüler jeweils ihre persönlich wichtigsten Erkenntnisse symbolisch auf ein grünes Baumblatt, das sie an einem ausgedruckten Baum befestigen konnten, der so mit Ideen wieder begrünt wurde.




Mit der Verteilung von Packungen mit Kressesamen und einem tosenden Applaus endete der Klimaschutz!Aktions!Tag! in den wohlverdienten Nachmittag.

Thomas Keßelring

Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium

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